Sanfter Übergang vom Rentenalter in den Ruhestand

Roland Böhme mit neuem Blogbeitrag über den sanften Übergang in den Ruhestand

Sanfter Übergang vom Rentenalter in den Ruhestand

Unsere heutige Zeit ist immer mehr davon geprägt, dass sehr viele ältere, erfahrene Mitarbeiter durch Erreichen des Rentenalters aus dem aktive Arbeitsprozess ausscheiden und oft in den Firmen kein adäquater Ersatz gefunden werden kann, intern und durch den Arbeitsmarkt. Intern ist der Erfahrungsschatz noch nicht vorhanden und auf dem freien Arbeitsmarkt ist das Angebot nicht oder nur extrem gering vorhanden. Damit ist es teuer und ersetzt die entstandenen Lücken nur unzureichend.

Auch Job-Rochaden innerhalb der Betriebe reißen neue Lücken auf, die nicht zu schließen sind. Viele Arbeitnehmer können und wollen aber noch nicht ganz aus dem Arbeitsprozess ausscheiden und Ihr Fachwissen weiterhin dem Betrieb und dem Kundenumfeld zur Verfügung stellen. Der Job macht Ihnen auch weiterhin Spaß. Damit erhält sich der Arbeitgeber sehr wertvolles KnowHow und in den meisten Fällen einen gleitenden Übergang für weitere wertvolle Jahre.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten sich darüber viel mehr Gedanken machen und einvernehmliche Lösungen suchen und anbieten. Mit einem geringeren Arbeitszeit-Aufwand und dem bei mir beschriebenen Modell, ist dies eine Win-Win-Situation für Beide Seiten.

Dies möchte ich anhand meines Models darstellen.

Für ältere Angestellte endet der Arbeitsvertrag mit dem Eintritt in die erreichte Altersrente (ab 65 + Monate Anrechnung auf 67). Für mich war dies 4 Monate nach meinem 65. Geburtstag und somit endete mein Arbeitsvertrag damals mit der UDG (eine große Digital Agentur) zum Ende des Jahres 2013.

Ich war aber noch fit, mein Job machte mir sehr viel Spaß, das Arbeitsumfeld war extrem spannend. Ich wollte somit weiter arbeiten und mein Arbeitgeber wollte mein Wissen und meine Erfahrung sich weiter erhalten.
Damals habe ich mich durch einen Vertrag als Selbständiger Mitarbeiter mit der UDG geeinigt. Ich rechnete meine geleisteten Stunden pro Monat zu einem festen Stundenbetrag (maximal 30 Stunden/Woche, also deutlich reduziert, es waren aber kaum mehr als 20h/Woche) ab. Etwa anfallende Spesen für Reisen und Übernachtung zusätzlich. Das hatte den Vorteil, dass die UDG für mich keine sozialen Nebenkosten (Arbeitslosengeld, Rentenversicherungsbeiträge, Sozialversicherungsbeiträge, Zuschüsse zur Krankenversicherung) aufwenden und ich nur die MwSt. alle 3 Monate abrechnen musste.

Dies war aber nur möglich, da ich zusätzlich zur UDG auch für Google Deutschland tätig war und zusätzliche Beratungen für kleinere Agenturen im Performance Marketing übernommen hatte. Also bestand keine Scheinselbständigkeit! Das war eine sehr wichtige Voraussetzung.

Meine 12 jährige Tätigkeit im Bereich Performance Marketing und die enge Zusammenarbeit unserer Agentur mit Google, machten diese weiterhin geschätzte Tätigkeit und das Fachwissen nach dem offiziellen Renteneintritt möglich und für alle Beteiligten sehr erfolgreich. Ich konnte mir nichts Besseres vorstellen, als weiter noch aktiv und reduziert und vor allem selbstbestimmt, zu arbeiten. Aus steuerlichen Gründen war meinem Zuverdienst zur Rente keine Grenzen gesetzt. Versteuern musste ich diesen, zusätzlich zu meinem Rentenanteil natürlch gemäß den errechneten Steuerabzügen.

Mit erreichen des 70. Lebensjahres, habe ich dann einen Aufhebungsvertrag in bestem Einvernehmen mit der UDG geschlossen und mich aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen. Die Familie mit Enkeln, meine Leidenschaft für den Sport und die Möglichkeit frei zu sein für ausgiebige Reisen, waren mir hier mehr Wert und ich konnte mir es auch finanziell bestens leisten.

Im ExpertenRing Stuttgart, dem ich schon vorher angehört hatte, war meine Expertise ebenfalls sehr gefragt. Der Mittelstand war und ist heute noch immer angewiesen auf Hilfe bei der digitalen Transformation. Der Nachhol-Bedarf ist weiter sehr groß und Deutschland ist weiter dabei gegenüber dem Ausland/dem Mitbewerb im Hintertreffen. KnowHow und qualitative Mitarbeiter dafür zu finden äußerst schwer.

Im Expertenring Stuttgart füllt diese Beratungslücke und Expertise Ingo Vögele mit seinem Unternehmen modus_vm Unternehmensberatung für modulares Marketing. Dem ExpertenRing Stuttgart e.V. gehöre ich weiter als passives Mitglied.

 

Zum Autor Roland Böhme:

Roland Böhme, Diplom Volkswirt UNI Tübingen, Vertriebsprofi in der Sportartikel- und Schuh-Branche, national wie international, bei GEZE, PUMA, CamelBoots etc. Seit 2006 Performance Marketing Vertrieb für ewolff und UDG bis 2019, Beratung und Vertrieb. Sport wie Tennis, Skifahren, Golf und Radfahren als Hobby, Mitglied aktiv im Bosch Chor Stuttgart. 51 Jahre verheiratet, 2 Söhne und 4 Enkel

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