Smart Mobility – Mobilität der Zukunft
Smart Mobility wird als ein Angebot definiert, das eine „energieeffiziente“, „emissionsarme“, „sichere“, „komfortable“ und „kostengünstige“ Mobilität ermöglicht und das vom Verkehrs-teilnehmer intelligent genutzt wird. Dabei geht es um die Optimierung der Nutzung der vorhandenen Angebote durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien. (Zitat: Dipl. Ing Stefan Wolter)
Weltweit leben immer mehr Menschen in Städten, viele von ihnen möchten bzw. müssen sich flexibel fortbewegen, sie fahren zur Arbeit, transportieren Einkäufe oder müssen ihre Kinder abholen. Dies führt unweigerlich zu einem stetig steigenden Verkehrsaufkommen – allein 2021 standen die deutschen Autofahrer, laut ADAC, 346.500 Stunden im Stau. Im Zuge bereits mehrerer Jahrzehnte anhaltender Urbanisierung ist die Veränderung unserer Mobilität hin zur „Smart Mobility“ nicht nur ein möglicher Lösungsansatz, sondern eine dringende Notwendigkeit für die Zukunft.
Dabei geht der Begriff „Smart Mobility“ weit über das autonome Fahren hinaus, es bedeutet ebenfalls die Vernetzung von Verkehrssystemen. Vergleichbar mit dem Smart Home (intelligente Vernetzung der verschiedenen Geräte im Haus) werden auch bei der Smart Mobility vorhandene Ressourcen flächendeckend vernetzt, um sie optimal aufeinander abzustimmen.
Die Ressourcen der Mobilität sind dabei vielfältig. Bisher wurde vor allem zwischen dem „motorisierten Individualverkehr“ und dem „öffentlichen Verkehr“ unterschieden. Zu den beiden Kategorien gehören also Autos, Fahrräder, Fußgänger, Straßenbahnen, Züge, Flugzeuge, Schiffe, LKWs, Busse, Roller, U-Bahnen, Taxis oder eben autonome Fahrzeuge. Smart Mobility bedeutet, all diese Transportarten zeit- und energieeffizient zu nutzen und zu kombinieren, ohne ein eigenes Verkehrsmittel zu besitzen.
Dabei verfolgt Smart Mobility drei große Ziele:
- die Reisezeit zwischen A und B zu verkürzen
- Verkehrsmittel intelligent und effizient aufeinander abstimmen
- bestmöglichen Komfort für den Nutzer garantieren
Aus diesen drei Zielen können viele gute Nebeneffekte entstehen, wie beispielsweise eine erhöhte Flexibilität für den Reisenden, mehr Sicherheit auf den Verkehrswegen, die verbesserte Verfügbarkeit von Reisemitteln und auch eine mögliche soziale Interaktion (Bsp.: Car-Sharing).
Um smarte Mobilität zu realisieren, ist es notwendig Unmengen an Daten zu erfassen. Dazu gehören:
- die Geschwindigkeit von Transportmitteln,
- das Verkehrsaufkommen,
- ein Scan der Umgebung der Verkehrsmittel,
- persönliche Fahrstile von Personen,
- geografische Daten zur Steuerung und Koordination des Verkehrs.
Fahrzeuge und Mobiltelefone müssen ständig Daten senden, um autonomes Fahren zu ermöglichen oder den idealen Reiseweg anzubieten. Apps, die Funktionen wie „Finde mein Auto“ oder „Parkplatz finden“ anbieten, arbeiten schon länger mit solchen Daten. Google ist ebenfalls ein Paradebeispiel für die Vernetzung innerhalb der Mobilität: Während der Navigation zum Ziel werden Restaurants, Tankstellen oder alternative Routen angezeigt.
Doch genau hier kann Konfliktpotential entstehen. Auf der einen Seite stehen die vielfältigen und individuellen Transportansprüche der Menschen, die mit Hilfe von Smart Mobility die Möglichkeit erhalten, kostengünstig und zeitsparend ans Ziel zu kommen – auf der anderen Seite steht die damit verbundene Datenerfassung. Ein solcher Eingriff in die Privatsphäre kann einen enormen Kontrollverlust bedeuten. Diese Entscheidung müssen wir aber treffen.
Wenn Mobilität auf diese Art – also smart – gestaltet werden soll, benötigt es auf regionaler und überregionaler Ebene ebenfalls ganzheitliche Konzepte für die Infrastruktur. Nötig ist hier eine Verknüpfung von „Smart Mobility“ und „Smart City“.
„Smart City“ ist der Begriff für Städte, die unter intelligentem und nachhaltigem Einsatz von Kommunikationstechnik und IT ein effizientes und komfortables Lebensumfeld schaffen. Smart sein bedeutet vernetzt sein – und ist ein riesiger Schritt Richtung Komfort und Sicherheit. Metropolen wie Rio de Janeiro oder Dubai oder Städte wie Kopenhagen leben vor, dass Smart Mobility längst Realität ist und unser Leben von morgen prägen wird.
Reeg & Nasharty steht genau hier seit mehr als einem Jahrzehnt an der Seite von Unternehmen, Städten und Gemeinden, um die daraus entstehenden Bedarfe an hochqualifizierten Experten und Spezialisten passgenau abzudecken, denn: Die Zukunft beginnt immer mit den Menschen!
Zum Autor Markus Reeg:
Seit über 12 Jahren vermittelt Markus Reeg, Geschäftsführender Gesellschafter bei Reeg & Nasharty, weltweit Interim Manager in die produzierende Industrie. Hauptthemen hierbei sind solche entlang der Wertschöpfungskette (Produktion, Einkauf, Logistik, HR, Finanzen etc.), bei denen Prozesse aufgebaut oder verbessert werden müssen, Reorganisationen nötig sind oder einfach das Thema Mitarbeiterführung zu kurz kommt. Auch die Bereiche Nachfolgeregelung sowie insolvenznahe Themen spielen eine immer größere Rolle.